Die Herzszintigraphie (Myokardszintigraphie) ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem die Herzkranzgefäße bei Verdacht auf eine Verengung (Koronare Herzkrankheit) untersucht werden. Die Untersuchung dient vor allem dazu, mögliche therapeutische Eingriffe mit einer besseren Diagnose im Vorfeld abzuwägen.
Die Koronare Herzkrankheit zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Durch eine Verkalkung der Gefäße verengen sich nach und nach die Herzkranzgefäße, was letztlich zu einem Herzinfarkt führen kann.
Die Erkrankung ist nicht im eigentlichen Sinne heilbar, aber wird sie früh genug erkannt, lassen sich die Symptome gut behandeln und ein Herzinfarkt vermeiden. Die Lebensqualität der Betroffenen ist dann vergleichbar mit der eines gesunden Menschen.
Eine zentrale Rolle in der frühzeitigen Erkennung von Herzerkrankungen spielen bildgebende Verfahren, insbesondere die Myokardszintigrafie. Die Szintigrafie des Herzmuskels ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, mit der die Durchblutung des Herzens dargestellt werden kann.
Die Myokardszintigrafie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode. Um die Funktion des Herzmuskels zu untersuchen, wird eine schwach radioaktive Substanz (Radiopharmakon) in die Armvene injiziert. Hierfür kommt eine Verweilnadel zum Einsatz, welche am Untersuchungstag an die Vene gelegt wird. Das Radiopharmakon ermöglicht, im Rahmen der Szintigrafie die Funktion des Herzmuskels sichtbar zu machen.
Die Szintigraphie des Herzens ist umfangreicher und besteht aus einer zweiteiligen Untersuchung. Im ersten Abschnitt wird die Ruheuntersuchung durchgeführt. Hierbei werden Sie in liegender Position untersucht. Nach einer kurzen Pause, in der Sie etwas essen sollten, folgt im zweiten Abschnitt eine weitere Szintigraphie unter Belastung. Diese wird auf einem Fahrradergometer durchgeführt. Sollten Sie in Ihrer Bewegung eingeschränkt sein, so ist auch eine medikamentös ausgelöste Belastung möglich. In dem Fall kann die Untersuchung liegend durchgeführt werden. Die gesamte Untersuchung nimmt ca. 3–5 Stunden Zeit in Anspruch.
Für die Aufnahme kommt eine spezielle Gammakamera zum Einsatz, da das injizierte Radiopharmakon unter Abgabe von Gammastrahlen zerfällt. Die Aufnahmen der Kamera werden von einem Computer in ein auswertbares Bild umgewandelt. In Bereichen mit starker Gammastrahlung ist durch die gute Durchblutung nicht von einer Erkrankung auszugehen. Sind Teile des Herzmuskels weniger stark durchblutet, kann dies ein Hinweis auf eine Herzmuskelerkrankung sein.
Eine Herzszintigraphie läuft in folgenden Schritten ab:
Insgesamt sollten Sie für eine Herzszintigraphie etwa 3–5 Stunden einplanen.
Die Kosten für eine Herzszintigrafie werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
Die Herzszintigraphie oder Myokardszintigrafie ist ein Bildgebungsverfahren, das die Funktion der Herzkranzgefäße und damit des Herzmuskels untersucht. Mithilfe eines injizierten schwach radioaktiven Radiopharmakons und einer speziellen Kamera wird die Aktivität des Herzmuskels abgebildet. Die Kosten der Herzszintigraphie werden regelmäßig sowohl von den privaten, als auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.