Die Kinderradiologie ist eine Spezialdisziplin der Radiologischen Diagnostik. Sie beschäftigt sich mit der speziellen Bildgebung bei Kindern – vom Neugeborenen über Klein- und Schulkinder bis hin zu Jugendlichen. Denn technische Entwicklungen wie die CT, insbesondere aber die Sonographie (Ultraschall) und die MRT haben auch der bildgebenden Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen eine immer größere Bedeutung zukommen lassen.
Die Aufgaben an die Kinderradiologie sind äußerst facettenreich. Abklärungen reichen beispielsweise von Fehlentwicklungen der Hüftgelenke mittels Ultraschall, über eine Skoliose Abklärung in der konventionellen Bildgebung bis hin zu einer Erstabklärung bei Epilepsie oder fortdauernden Kopfschmerzen mittels MRT des Kopfes.
Vermeintlich einfachere Fragestellungen, wie ein subkutanes Hämangiom („Blutschwamm“) oder ein Tastbefund der Haut, lassen sich mit geschultem Auge gut und schnell mittels Ultraschall klären. Tumore des Skelettsystems benötigen manchmal mehrere bildgebende Untersuchungen, um eine finale Einteilung in gutartig oder bösartig zielsicher vornehmen zu können. Neben der Primärbefundung sind auch Zweitmeinungen ein wichtiger Bestandteil der Kinderradiologie.
Zahlreiche Fragestellungen an die bildgebende Diagnostik müssen oder können aber nicht in einer Klinik oder im Notfalldienst abgeklärt werden. Hier kann die kinderradiologisch geschulte, ambulante Radiologie die notwendigen Antworten liefern.
Das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner hat sein Leistungsspektrum mit Blick auf die jüngeren Patienten weiter ausgebaut. In unserer Praxis im St. Rochus Hospital in Castrop-Rauxel bieten wir regelmäßig alle diagnostischen kinderradiologischen Untersuchungen mit einem besonders geschulten Team ambulant an. Durchgeführt werden die Untersuchungen von Radiologen, die in einer 3-jährigen Zusatzausbildung speziell in der Kinderradiologie ausgebildet sind.
Dem Leitspruch folgend, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, ist bei der Anwendung von Röntgenstrahlen besondere Vorsicht geboten. Die entsprechend strenge Indikationsstellung und Anwendung des ALARA Prinzips („as low as reasonable achievable“) ist zentraler Bestandteil einer Kinderradiologie. Ferner ist der Umgang mit den „kleinen“ Patienten ein besonderes Augenmerk, das die Kinderradiologie von der allgemeinen Radiologie abhebt.