Das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner hat das Leistungsspektrum der Strahlentherapie am Standort Dortmund-Brackel weiter ausgebaut. Kernstück ist der Einsatz eines zusätzlichen hochmodernen Linearbeschleunigers. Der Versa HD der Firma Elekta ermöglicht eine besonders exakte Bestrahlung des erkrankten Gewebes. Damit können gutartige Erkrankungen genauso wie bösartige Tumore strahlentherapeutisch bestmöglich behandelt werden.
„Wir verfügen nun über zwei gleichwertige Beschleuniger auf absolutem Topniveau“, freut sich die ärztliche Leiterin Dr. Heidemarie Tonscheidt. „Beide Geräte verbinden moderne Technik mit innovativen Behandlungsmethoden für höchsten Patientenkomfort. Zudem verringern wir unsere Ausfallquote auf ein Minimum, sollte eines der empfindlichen Geräte nicht zur Verfügung stehen.“
Durch hochmoderne 4D-Bildgebung und eine virtuelle Oberflächenabtastung gehören innovative Behandlungen wie Atemgating oder Stereotaxie zum Standardangebot der Abteilung im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus. „Die Bestrahlung kann so noch genauer geplant und auch sehr kleinvolumige Tumore gezielt bestrahlt werden“, erklärt Tonscheidt. „Die umliegenden gesunden Regionen werden dabei bestmöglich geschont.“
Hintergrund ist, dass sich die Organe im Brust- und Oberbauchbereich bei jedem Atemzug verschieben. So kann sich auch ein Tumor minimal bewegen und gesundes Gewebe in den Bestrahlungsbereich gelangen. „Durch das Atemgating kann das vermieden werden“, so Tonscheidt. „Denn die Bewegung wird miteingeplant.“ Ein Computer berechnet, wann der beste Moment zur Bestrahlung eintritt. Kommt es zu einer Verschiebung, stoppt die Bestrahlung automatisch.
Dazu werden im Vorfeld der Bestrahlung die Lage der Organe und Atembewegungen des Patienten exakt vermessen. Mit Hilfe der 4D-Computertomographie wird der individuelle Atemverlauf dargestellt, so dass die Bestrahlung nur in bestimmten Atemphasen durchgeführt wird. Ergänzend werden während der Bestrahlung alle Bewegungen des Patienten mit einer hochmodernen Scan-Technik millimetergenau überwacht. Sollte der Patient die vorgesehene Position minimal verlassen, bricht die Bestrahlung automatisch ab. „Die Genauigkeit der Geräte ermöglicht zudem den Einsatz höherer Strahlendosen“, ergänzt Tonscheidt. „Dadurch kann die Dauer und die Anzahlung der Behandlungen oft verringert werden.“
Nachdem Ende 2021 der erste Linearbeschleuniger neu installiert und die gesamte Abteilung im Untergeschoss des Knappschaftskrankenhauses zuletzt grundlegend modernisiert wurde, ist die komplette Neuausrichtung der Praxis abgeschlossen. „Neben der medizinischen Aufwertung unserer Abteilung bieten wir unseren Patienten nun eine moderne Praxis mit angenehmer Atmosphäre“, freut sich Tonscheidt. „Ambulante und stationäre Patienten können gleichermaßen gut behandelt werden.“ Dabei ist es laut Tonscheidt sehr hilfreich, dass nun zwei top moderne und gleichwertige Linearbeschleuniger parallel zum Einsatz kommen können.