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Prostatakrebs: Früherkennung kann Leben retten

Prostatakrebs: Früherkennung kann Leben retten

Prostatakrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann. Allein in Deutschland werden jedes Jahr etwa 80.000 Neuerkrankungen gezählt. Die Prognose ist in aller Regel gut: Mehr als 80 % der Männer mit Prostatakarzinom können erfolgreich behandelt werden. Der Erfolg der Prostatatherapie hängt jedoch stark davon ab, wie früh das Prostatakarzinom erkannt wird.

Kleines Organ, das mit dem Alter anfällig werden kann

Die Prostata ist in der Regel etwa vier Zentimeter groß und wiegt bei jungen Männern rund 20 Gramm. Mit zunehmendem Alter wird sie schwerer und erreicht bei einem 60-Jährigen eine Masse von bis zu 100 Gramm. Die Prostata ist ein eigentlich unscheinbares kleines Organ, in dem sich jedoch aus bisher ungeklärten Ursachen häufiger als in vielen anderen Organen bösartige Tumorzellen bilden können.

Prostatakrebs: regelmäßige Früherkennung für erfolgreiche Therapie

Deshalb sind regelmäßige Routineuntersuchungen der Prostata dringend zu empfehlen. Konkret bedeutet das ab einem Alter von 45 Jahren zunächst eine jährliche Tastuntersuchung des Enddarms und der Prostata beim Urologen. Eventuelle krankhafte Veränderungen wie knotige Verhärtungen fallen dabei auf und können dann zur weiteren Abklärung näher untersucht werden.

Männer ab 45 Jahren sollten einmal im Jahr eine Routineuntersuchung der Prostata durchführen lassen.

Eine solche Tastuntersuchung tut nicht weh und ist schnell erledigt. Einziger Nachteil: Die Tastuntersuchung ist nicht immer absolut verlässlich. Winzige Veränderungen werden möglicherweise übersehen bzw. nicht ertastet und bleiben unbemerkt. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Urologen oder Hausarzt klären, ob ggf. zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll und möglich wäre.

Diagnostik bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom

Wenn die Tastuntersuchung eine Auffälligkeit ergibt, wird zur näheren Abklärung etwas Blut entnommen und im Labor untersucht. Dabei wird das prostataspezifische Antigen, der sogenannte PSA-Wert, im Blut ermittelt. Dieser kann Hinweise auf eine entzündliche oder bösartige Erkrankung der Prostata liefern.

Zudem erfolgt bei einem begründeten Verdacht auf eine Erkrankung der Prostata eventuell eine Biopsie: Es wird eine kleine Gewebeprobe aus der Prostata entnommen. Dabei kommt es durchaus vor, dass die Untersuchung der Gewebeprobe keinen bösartigen Befund feststellen kann, die Laborwerte aber weiter den dringenden Verdacht auf eine Erkrankung der Prostata anzeigen.

Präzise Diagnostik: MRT-Untersuchung der Prostata

Spätestens wenn sich durch diese Voruntersuchungen der Verdacht auf ein Prostatakarzinom erhärtet hat, sollte eine bildgebende Untersuchung erfolgen. Das derzeit modernste Verfahren zur radiologischen Untersuchung der Prostata ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Bei diesem Verfahren wird in vielen sehr dünnen Schnittbildern die Prostata Schicht für Schicht ganz genau auf das Vorliegen eines bösartigen Prozesses untersucht.

Da die Prostata-MRT sehr exakt ist, benötigt sie relativ viel Messzeit: Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 und 40 Minuten. Dabei werden mehrere Hundert Bilder erzeugt, die mit einer entsprechenden Analyse-Software ausgewertet werden.

Die MRT ist das modernste und präziseste Verfahren zur Untersuchung der Prostata.

Der große Vorteil der Prostata-MRT liegt darin, dass ein Tumor nicht nur erkannt, sondern auch ganz genau lokalisiert werden kann. Dadurch eignet sich das Verfahren auch für die Planung einer gezielten Stanzbiopsie oder einer Strahlentherapie zur Behandlung des Karzinoms.

3-Tesla-MRT liefert beste Ergebnisse

In den vergangenen Jahren haben Studien gezeigt, dass eine moderne Prostata-MRT äußerst präzise Daten liefert, die in mehr als 95 % der Fälle eine sehr exakte Diagnose ermöglichen. Besonders genau arbeiten dabei hochmoderne und noch relativ seltene 3-Tesla-MRT-Geräte, wie wir eines an unserem Standort Dortmund-Hörde verwenden.

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