Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Demenz. Die häufigste demenzielle Erkrankung stellt dabei die Alzheimer-Demenz mit rund zwei Drittel aller Fälle dar. Täglich treten ca. 900 Neuerkrankungen auf. Bis zu 20 % der über 80-Jährigen sind betroffen. Die stetig zunehmende Lebenserwartung in unserer Gesellschaft führt zu einem häufigeren Auftreten demenzieller Erkrankungen. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 über 2,5 Millionen Menschen betroffen sind. Umfragen zeigen zudem, dass die Angst an Demenz zu erkranken in Deutschland sehr groß ist.
Eine frühe und spezifische Diagnose – am besten schon vor dem Auftreten von Beschwerden – ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf frühzeitig positiv zu beeinflussen und früh mit einer gezielten Therapie beginnen zu können. Da Demenz zudem sehr unspezifisch ist und sich anhand zahlreicher Symptome zeigt, ist es hilfreich, eine Demenz ausschließen zu können. Denn nur weil Menschen Gedächtnisprobleme haben, bedeutet das nicht, dass sie auch an einer Demenz leiden oder in Zukunft leiden werden.
Mit der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden wird es künftig immer häufiger möglich sein, den Krankheitsverlauf zu verzögern und Schädigungen des zentralen Nervensystems zu mildern. Schon heute haben wir dank modernster medizinischer Technik die Möglichkeit, demenzielle Erkrankungen bereits im Frühstadium zu erkennen – mehrere Jahre bevor kognitive Beeinträchtigungen einsetzen.
Mithilfe dieser Verfahren ist in vielen Fällen die Diagnose bzw. bestenfalls der sichereAusschluss einer Demenzerkrankung möglich. Mithilfe der PET/CT können wir zudem die Form der Erkrankung erkennen – denn Demenz ist nicht gleich Demenz. Dabei hat sich die sogenannte Amyloid-PET/CT in vergangener Zeit als beste Methode zum Ausschluss bzw. Nachweis von Alzheimer-Demenz etabliert.
Wurde bereits eine entsprechende Erkrankung diagnostiziert, kann durch regelmäßige Verlaufskontrollen der Krankheitsprozess dokumentiert und analysiert werden, um die Therapie ideal anzupassen.
Die häufigsten Demenzerkrankungen sind die Alzheimer-Demenz (ca. 60 %), die Frontotemporale Demenz (ca. 20 %) und die Lewy-Body-Demenz (ca. 20 %).
In frühen Erkrankungsphasen sind die unterschiedlichen Formen von Demenzerkrankungen mit klinischen Untersuchungen nur schwer zu unterscheiden. Die Demenzformen manifestieren sich durch Störungen des Glukosestoffwechsels in jeweils unterschiedlichen Hirnarealen. Die betroffenen Areale lassen sich mit der PET/CT nachweisen, wodurch eine sehr exakte Diagnose des jeweiligen Krankheitsbilds ermöglicht wird.
Sollte in einigen Fällen kein sicherer Befund möglich sein, kann zumindest eine Verdachtsdiagnose geäußert und die weitere Diagnostik gezielter durchgeführt werden.
Die Amyloid-PET/CT ist ein wissenschaftlich belegtes Verfahren zur Frühdiagnose der Alzheimer-Erkrankung und ist allen anderen bildgebenden Verfahren (z. B. MRT) überlegen. Sie kann ergänzend zu psychologischen Testverfahren angewandt werden, um zu einer sicheren Alzheimer-Diagnose zu gelangen.
Ziel der Amyloid-PET/CT ist es, die für Alzheimer-Patienten typischen Eiweißablagerungen (Beta-Amyloid-Ablagerungen) im Gehirn nachzuweisen bzw. auszuschließen. Dies ist bereits lange Zeit möglich, bevor der Betroffene geistige, kognitive oder körperliche Veränderungen feststellt.
Eine negativ ausfallende Amyloid-PET/CT-Untersuchung kann eine ursächliche Alzheimer-Erkrankung oder ein Fortschreiten zur Alzheimer-Demenz für die nächsten Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen. Andernfalls unterstützt das Ergebnis der PET/CT-Untersuchung die optimale Therapieplanung. Zum Beispiel hilft es, die medikamentöse Therapie für Menschen mit unklarem Demenzsyndrom anzupassen, die bisher ggf. Medikamente gegen Alzheimer-Demenz einnehmen.
Das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner bietet Demenzuntersuchungen bereits seit einigen Jahren an. Die Amyloid-PET/CT-Untersuchung wird im MVZ strikt nach der Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin durchgeführt. Jeder Untersuchung geht ein eingehendes Beratungsgespräch voraus. In diesem Gespräch können Patienten ihre individuellen Fragen mit dem behandelnden Arzt klären.
Im Rahmen der Amyloid-PET/CT wird eine schwach radioaktive Substanz injiziert. Dieser sogenannte Tracer lagert sich an möglichen Amyloid-Eiweißablagerungen an und macht diese im Gehirn sichtbar. Dazu wird ein Bild mit der PET-Kamera erstellt.
Der Computertomograph hat anschließend die Aufgabe, genaue Größe und Position der Ablagerungen zu ermitteln. So werden in einer einzigen Untersuchung die Vorteile beider Geräte vereint und eine präzise Befundung gewährleistet. Auch kleinste Ablagerungen können so sichtbar gemacht werden.
Die Demenzuntersuchung dauert einschließlich Vorbereitungszeit ca. 2 Stunden.
Die Durchführung der Amyloid-PET/CT ist für den medizinischen Betrieb sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Die zur Untersuchung benötigte radioaktive Substanz ist nicht lagerfähig. Daher kann sie nur tagesaktuell und bestenfalls für mehrere Patienten gleichzeitig hergestellt werden. Das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner bietet diese Untersuchung daher in regelmäßigen Intervallen zu festen Terminen (einmal im Monat) an.
Die Amyloid-PET/CT ist ein sehr risikoarmes Verfahren. Die Patienten sind im Zuge der Untersuchung einer geringen Strahlenbelastung ausgesetzt. Die injizierte Substanz ist nur sehr schwach radioaktiv und für den Menschen völlig unbedenklich. Sie ist sehr gut verträglich und wird vom Körper eigenständig kurz nach der Untersuchung abgebaut. Zudem ist die Strahlenbelastung bei dieser Untersuchung deutlich niedriger als bei einem herkömmlichen CT.
Alle weiteren Fragen, können in einem persönlichen Vorab-Gespräch ausdrücklich erörtert werden.
Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten einer Demenzuntersuchung. Fragen Sie bitte bei Ihrer PKV nach. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in Einzelfällen auf Antrag des Patienten oder Arztes. Auf Wunsch unterstützt das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner Sie bei der Beantragung. Kommen Sie dazu gerne auf uns zu.