Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die in einer Röntgenröhre entstehen. Sie können den menschlichen Körper durchdringen, wobei sie je nach Dichte und Dicke sowie nach Zusammensetzung der Gewebe in der zu untersuchenden Region abgeschwächt werden.
In der Medizin werden Röntgenstrahlen künstlich erzeugt. Sie kommen jedoch auch als natürliche Bestandteile des Sonnenlichts oder als kosmische Höhenstrahlung vor. So entspricht beispielsweise ein Transatlantikflug ungefähr der Dosis, die bei einer Röntgenaufnahme der Lunge in zwei Ebenen entsteht.
Das digitale Röntgen ist die moderne Form der Röntgenuntersuchung. Im Gegensatz zur konventionellen Röntgenuntersuchung arbeiten die modernen Geräte mit einem digitalen Detektorsystem. Gegenüber der herkömmlichen Methodik mit einem Röntgenfilm bietet das digitale Röntgen einige Vorteile:
Die wichtigsten Anwendungsbereiche des digitalen Röntgens sind
Eine spezielle Vorbereitung für die Untersuchung ist nicht notwendig. Für bestimmte Röntgenuntersuchungen sollten Sie allerdings nüchtern sein (z. B. beim Magen-Darm-Röntgen) – dann werden Sie aber im Vorfeld entsprechend informiert.
Metallische Gegenstände müssen vorher abgelegt werden. In der Umkleidekabine legen Sie bitte die Kleidung, die die zu untersuchende Körperregion bedeckt, sowie Ketten, Uhren, Ringe und andere metallische Gegenstände ab.
Anschließend erfolgt mit Unterstützung einer Assistentin die Lagerung im Röntgenraum. Die Strahlung wird ausschließlich auf das zu untersuchende Körperteil eingeblendet. Häufig werden Aufnahmen aus unterschiedlichen Einfallswinkeln benötigt, sodass Sie entsprechend umgelagert werden. Während des Belichtens darf das untersuchte Körperteil nicht bewegt werden.
Für die Untersuchung bestimmter Organe muss zur Optimierung des Ergebnisses ein Kontrastmittel verabreicht werden. Bei Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts werden diese Mittel oral verabreicht. Für die bildliche Darstellung der Nieren und ableitenden Harnwege, der Gallenwege oder der Blutgefäße werden die Kontrastmittel intravenös gegeben. Sie sind in aller Regel gut verträglich, allergische Reaktionen sind äußerst selten.
Röntgenuntersuchungen können prinzipiell bei jedem Patienten durchgeführt werden, sodass grundsätzlich keine Kontraindikationen bestehen. Ausnahme ist eine vorliegende Schwangerschaft. Hier darf nur dann geröntgt werden, wenn die Diagnostik für eine lebenswichtige Therapie der Mutter zwingend erforderlich ist.
Bei Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel sollten Sie uns im Vorfeld über mögliche Vorerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion, Allergien, schwere Nierenerkrankungen etc.) informieren.
Alle diagnostischen Röntgenuntersuchungen unabhängig von der Körperregion liegen in einem relativ niedrigen Dosisbereich. Auch mehrfache Untersuchungen über das Jahr verteilt gelten als unbedenklich. Bei starker Häufung (z. B. über Jahre hinweg mehrere Male pro Monat) muss das Risiko individuell eingeschätzt werden, das abhängig von der untersuchten Region und der medizinischen Notwendigkeit ist.
Daher ist es wichtig, dass die Patienten Ihren Röntgenpass gut aufbewahren und bei jeder neuen Untersuchung vorlegen, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Bereits früher erstellte Röntgenbilder sollten, falls möglich, zur Untersuchung mitgebracht werden.
Im Gespräch mit den Radiologen wird abgeklärt, ob es strahlungsarme oder strahlungsfreie Untersuchungsmethoden für das betroffene Beschwerdebild gibt.