Die Radium-Therapie kommt seit 2013 zur Behandlung von Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium zum Einsatz. Wenn die Tumorerkrankung nicht mehr über eine gewöhnliche Hormonblockade zu behandeln ist und/oder sich bereits Knochenmetastasen gebildet haben, bietet die Therapie mit Radium-223-Dichlorid die bisher erfolgreichste Möglichkeit der Behandlung.
In der Regel dient die Hormonblockade als gängige Therapiemethode zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs, indem sie die Produktion des männlichen Hormons Testosteron hemmt. Schlägt diese Hormonblockade nicht mehr an, so ist von einem hormonrefraktären Prostatakarzinom die Rede.
An dieser Stelle kommt die Radium-Therapie mit Radium-223-Dichlorid zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein radioaktives Medikament, das sich im Knochen anreichert. Mithilfe der Bestrahlung werden Knochenmetastasen effektiv gehemmt. Dabei geht nach der Injektion des Radium-223-Dichlorid keine radioaktive Strahlung von Ihnen aus.
Die Radium-Therapie umfasst insgesamt sechs Behandlungen, die jeweils im Abstand von vier Wochen durchgeführt werden. Die einzelne Behandlung besteht darin, dass das Radium-223-Dichlorid entweder über eine Spritze oder über einen intravenösen Zugang in die Vene injiziert wird.
Nach der intravenösen Verabreichung wird das Radium-223-Dichlorid aus dem Blut eliminiert, vornehmlich im Knochen angereichert und teilweise über den Darm ausgeschieden. In der Regel können die Sie im Anschluss an die Injektion unmittelbar nach Hause gehen.
Die Vorteile der Radium-Therapie als Folgebehandlung nach einer Hormonblockade sind vielfältig: